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Die Entstehung von Honig ist ein faszinierender Prozess, der mehrere Phasen durchläuft. Hier sind die einzelnen Schritte, die zum Entstehen von Honig führen:

  1. Nektarsammlung:
    • Honigbienen sammeln Nektar von Blumen mithilfe ihres Saugrüssels. Nektar ist eine süße Flüssigkeit, die von Blüten produziert wird und Kohlenhydrate, Wasser, Vitamine und Mineralien enthält.
  2. Nektarumwandlung in Honig im Bienenstock:
    • Die gesammelten Nektartropfen werden im Honigmagen der Biene gespeichert. Dort wird der Nektar enzymatisch verändert, da die Bienen Enzyme, insbesondere Invertase, hinzufügen. Dieser Prozess beginnt bereits während des Sammelns und setzt sich im Bienenstock fort.
  3. Wabenfüllung:
    • Die mit Enzymen behandelten Nektartropfen werden in die Waben des Bienenstocks zurückgebracht. In den Waben wird der Nektar durch Ventilation und Wasserverdunstung eingedickt.
  4. Zellverschluss:
    • Sobald der Nektar ausreichend eingedickt ist und einen bestimmten Wassergehalt erreicht hat, versiegeln die Bienen die Zellen mit Wachs, um den Honig vor Feuchtigkeit zu schützen.
  5. Gärung und Reifung:
    • Der eingedickte Nektar unterliegt im Bienenstock einer natürlichen Gärung, die durch die Anwesenheit von Hefen in der Umgebung und im Nektar selbst verursacht wird. Dieser Gärprozess trägt zur Entstehung des charakteristischen Geschmacks und Aromas von Honig bei.
  6. Ernte:
    • Wenn der Honig reif ist und die Zellen versiegelt sind, kann der Imker die Honigwaben ernten. Dies geschieht durch das Entfernen der Waben aus dem Bienenstock.
  7. Entdeckeln und Schleudern:
    • Die Imker entfernen die Wachsdeckel von den Zellen, um den Honig freizulegen. Die entdeckelten Waben werden dann in eine Honigschleuder platziert, die den Honig durch Zentrifugalkraft aus den Waben schleudert.
  8. Sieben und Abfüllen:
    • Der gewonnene Honig wird durch ein Sieb gefiltert, um unerwünschte Partikel wie Wachs oder Bienenreste zu entfernen. Anschließend wird der Honig abgefüllt und in Gläser oder andere Behälter verpackt.
  9. Lagerung:
    • Der Honig ist nun bereit für den Verzehr. Honig hat aufgrund seiner natürlichen Zusammensetzung eine hohe Haltbarkeit und kann ohne Kühlung gelagert werden.

Zusammenfassung der Hauptunterschiede

  • Herkunft: Blütenhonige stammen aus Blütennektar, Waldhonige aus Honigtau.
  • Geschmack: Blütenhonige sind meist milder, Waldhonige kräftiger und würziger.
  • Farbe: Blütenhonige sind häufig hell, Waldhonige dunkler.
  • Konsistenz: Blütenhonige kristallisieren schneller, Waldhonige bleiben länger flüssig.
  • Mineralstoffgehalt: Waldhonige haben einen höheren Gehalt an Mineralstoffen.

Die verschiedenen Blumen- und Pflanzensorten, von denen die Bienen den Nektar sammeln, beeinflussen den Geschmack, die Farbe und die Textur des Honigs. Daher gibt es viele verschiedene Honigsorten mit unterschiedlichen Eigenschaften und Aromen.